Warum eine Work-Life-Balance Quatsch ist

Du kennst sie auch oder? Die Work-Life-Balance, die wir brauchen, um ein ausgewogenes Leben zu führen. Hier zwei Gründe, warum die totaler Quatsch ist und was Du stattdessen für ein gelassenes, mental gesundes und erfolgreiches Leben anstreben solltest:

Mit einer Work-Life-Balance herrscht immer Ungleichgewicht

Es gibt viele verschiedene Lebensbereiche. Manche sagen acht, manche sechs oder zehn. Klar ist, dass bei einer Einteilung in „Work“ und „Life“ ein massives Ungleichgewicht entsteht. Denn zu „Life“ zählen dann Partnerschaft, Familie, Freunde, Freizeit, Hobbies, Urlaub, Gesundheit, Sinn & Spiritualität. Das heißt mit der Einteilung in Work und Life ist es kein Wunder, wenn wir nicht mit unserer Zeit klarkommen und immer das Gefühl haben, kaum Freizeit zu haben. Denn das Arbeitsleben nimmt dann einen immensen Stellenwert ein und für alles andere bleibt wenig Zeit.

Geprägt ist all das von dem Glaubenssatz: „erst die Arbeit, dann das Vergnügen“. Selten bleibt dann noch Zeit für wirkliches Vergnügen neben Haushalt, Schlafen und Essen. Ein erster Schritt: Drehe den Satz und stelle stattdessen die Frage: „Wie können alle Lebensbereiche zum Vergnügen werden?“

Eine Trennung ist in der Praxis kaum mehr möglich

Die Trennung zwischen Arbeit und Leben impliziert irgendwie, dass beides nicht zusammengehört. Unterschwellig spielt auch eine Bewertung mit, dass Arbeit eben Arbeit ist und im Teil Leben startet dann das Vergnügen. Dabei lässt sich in der Realität beides gar nicht mehr so gut trennen.

Spätestens seit Remote Work populär wurde, ist es immer schwere, eine wirkliche Trennung hinzubekommen. E-Mails können auch um 20 Uhr noch gecheckt werden, die Mittagspause wird für die Wäsche oder eine Sporteinheit genutzt. Daher kursiert seit einiger Zeit der Begriff „Work-Life-Blending“, der die Balance ersetzen soll. Blending heißt, dass beide Bereiche miteinander verschwimmen.

Nur wird das nicht zu größerem Wohlbefinden beitragen, wenn dann noch mehr gearbeitet wird, Menschen gar nicht mehr abschalten und auch in ihrer Wohnung keine wirkliche Regeneration erleben. Dieses Konzept kann also nur funktionieren, wenn es ein wirkliches Umdenken gibt, Glaubenssätze hinterfragt werden und die Einstellung zu Arbeit komplett überdacht wird.

Frag Dich zum Beispiel, wie für Dich ein perfekter Tag aussähe. Nicht am Wochenende oder im Urlaub, sondern ein „perfekter All-Tag.“ Hast Du Dir darüber schon einmal Gedanken gemacht? Falls nein, fange jetzt damit an und reife diese Vorstellung immer weiter aus. Denn wenn Du nicht weißt, wie es für Dich viel besser wäre, kann dieser Zustand auch nie eintreten.

Was stattdessen funktioniert

Wie wäre es, wenn wir das Leben einfach als das Leben sehen? Alles ist einfach „Life“ und darunter fallen dann die Lebensbereiche, die jeder für sich festlegen kann. Ja, dann gibt es eine Woche, da rückt Arbeit mehr in den Fokus, weil ein Projekt fertig werden soll. Dafür ist danach wieder mehr Freizeit, Familie oder Sport dran. Nur so kann eine echte Balance entstehen, wenn Arbeit einfach ein Teil vom Leben ist und gleiches Gewicht erhält wie alle anderen Teile.

Dazu kommt, dass Menschen eine Arbeit machen sollten, die sie erfüllt, die sie zumindest gerne machen, so dass Arbeit nicht wie das Stiefkind behandelt wird, das nötige Übel, um leben zu können. Denn das ist ein hoher Preis, denn man dafür bezahlt.

Möchtest Du wirklich arbeiten, um zu leben? Oder möchtest Du leben, wozu auch eine erfüllende Arbeit gehört? Was wäre heute anders, wenn genau das Deine Realität wäre?

Fazit

Wir brauchen ein massives Umdenken, was Arbeit und Leben heißen. Das Konzept der Work-Life-Balance ist veraltet, wir brauchen ganz andere Visionen von unserem Leben. Stelle Dir die genannten Fragen und schaue, wo sie Dich hinbringen und wie Du Dein Leben so gestalten kannst, dass Du alles enthalten ist, dass Du glücklich, erfüllt, gelassen und gesund bist.